Der TV-Sender Sky hat die Preise für Bundesliga-Abos in Gaststätten teils drastisch erhöht. Stephan Büttner, Geschäftsführer beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), über die Folgen.
Wie viele Gastwirte trifft die Änderung der Abo-Preise?
Wir vermuten, dass mehrere tausend Gastronomen von der Preiserhöhung betroffen sind. Doch es geht nicht nur um die Gastronomen. Wenn diese ihr Abo aufgeben müssen, trifft das auch sehr viele Fußballfans in Deutschland.
Wie hoch sind denn die neuen Preise im Schnitt?
Es gibt offensichtlich Erhöhungen von über 100 Prozent, das ist unangemessen und nicht bezahlbar. Wegen des seit dem 1.5.2013 geltenden Rauchverbotes in NRW haben dort insbesondere die klassischen Schankbetriebe und Kneipen sehr schwer zu kämpfen. Auch vor diesem Hintergrund sind Preiserhöhungen von zum Teil mehreren tausend Euro für ein Sky-Abo pro Jahr nicht mehr zu erwirtschaften.
Die von Sky behauptete, geringfügige Entlastung von Kleinstbetrieben unter 35 qm dürfe nur für wenige Gastronomen zur Anwendung kommen. Zudem kritisieren wir die völlig intransparente und nicht nachvollziehbare Preisstruktur.
Was wollen Sie nun tun?
Die Vorgehensweise des Privatsenders Sky, der offensichtlich sogar in bestehende Vertragsverhältnisse eingreift, ist nicht akzeptabel. Es stellen sich hier erhebliche, rechtliche Bedenken. So soll die Preiserhöhung für alle Abonnenten bereits zum 1. September in Kraft treten.
Wir werden die große Verärgerung der Gastronomen, die bestehende Intransparenz, aber auch die rechtlichen Bedenken in einem in Kürze stattfindenden Gespräch mit der Sky-Geschäftsführung vortragen. Die Fußballübertragung in der Gastronomie muss auch in Zukunft bezahlbar bleiben. Dafür werden wir uns einsetzen.